Zukunft des Radios
Früher hatten Radios drei Knöpfe. Mit dem linken konnte man die Lautstärke regulieren und mit dem rechten wurde der Sender eingestellt. Den dritten Knopf benutzte kaum jemand, den es war vielen schon zu kompliziert zwischen UKW und Mittelwellen zu wechseln.
Aber auch die Art und Weise, wie wir die Programme empfangen, hat sich sehr verändert: Analog oder digital, per Antenne, Kabel, Satellit oder Internet - wer Radio hören möchte, hat heute die Qual der Wahl.
Das Radio ist heute allgegenwärtig, ob zu Hause, im Auto oder im Büro. Viele Geräte sind aber nicht in erster Linie einfach ein Radio, sondern sind mit Wecker, CD- oder mp3-Player kombiniert.
Immer mehr gefragt sind Radiogeräte, welche auch UKW-Wellen empfangen und Informationen auf dem Display anzeigen können . Dabei handelt es sich beispielsweise um Radiotexte mit Musiktitelinformationen oder um "TMC", den automatische Verkehrskanal, der Navigationsgeräte mit aktuellen Stauinfos versorgt. Diese Technik wird zurzeit noch vom Institut für Rundfunktechnik weiterentwickelt zum sogenannten "Radiotext plus".
Bei herkömmlichen Radiotexten laufen die Informationen wie an der Schnur gezogen durchs Radio-Display. Titel und Interpret, die Hotline-Nummer, die Webadresse zur Sendung und vieles mehr sind einfach weg, wenn man nicht rechtzeitig hinsieht und die Information aufgeschrieben hat. "Radiotext plus" macht die Infos abrufbar und ordnet sie jeweils einer von 64 Kategorien zu.
Der Radioapparat kann sich zum Beispiel automatisch eine Liste der Musikstücke merken, die man auch in unterschiedlichen Programmen zuletzt gehört hat. Dies ermöglicht zu einem späteren Zeitpunkt den Titel des gespielten Liedes herauszufinden.
Vorgesehen sind auch Handys mit "Radiotext plus" Technik, bei denen es dann möglich ist, z.B. einen Anruf bei der Hotline zu tätigen, eine mobile Webseite zur Sendung aufzurufen oder die Teilnahme an Abstimmungen und Hitparaden anzusehen. Dies alles wird dann per Knopfdruck möglich sein.
Ebenfalls wird eine neue "Rewind"- Funktion kommen, die es ermöglicht, einen verpassten Anfang eines interessanten Beitrags im Nachhinein noch einmal abzurufen. Es gibt schon einige wenige Geräte, die diese Funktion besitzen und mit vielen Festplattenrekordern kann man schon heute auch DVB-S-Radio aufzeichnen.
Die Europäische Kommission fordert von ihren Mitgliedsstaaten bis Anfang 2012 die Abschaltung des analogen Rundfunks.
Deutschland hat sich schon verpflichtet bis 2010 den analogen Rundfunk (UKW, und Mittelwelle) abzuschalten; der technische Nachfolger ist DAB. Die neue digitalisierte Technik macht neue Empfangsgeräte notwendig. Man braucht jedoch auch schon lange kein Radiogerät mehr um Radio zu hören, es reicht, einen Internetzugang zu besitzen. Da es über das Internet ziemlich einfach, legal und sehr günstig ist einen eigenen Radiosender zu gründen und über das Internet seine Musik und Beiträge zu verbreiten, wird dies in Zukunft zu einer Überflutung an Internetradiostationen führen. Man braucht nur eine Software, einen sogenannten Streaming-Clients, den man gratis herunterladen kann oder aber ein spezielles Internetradiogerät. Dann kann fast jeder Radiosender auf der Welt über die PC-Boxen mitverfolgt werden. Durch diese Faktoren könnte das sogenannte Internetradio große Bedeutung erlangen.
Europaweit hören bereits mehr als 20 Millionen Menschen Internetradio.
Auch mit einem digital- Receiver ,welcher neu auf den Markt gekommen ist, wird das Radio über Satelliten empfangen und man kann beinahe auf der ganzen Welt seinen Lieblings Radiosender hören und dies in viel besserer Tonqualität.
Das Radio wird uns also sicher noch in ein paar Jahrzehnten, wenn nicht sogar für immer, ein treuer Begleiter sein.
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